Der Straetener Instrumentalverein hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten zu einem Orchester entwickelt, das zu einem Aushängeschild für die gesamte Dorfgemeinschaft geworden ist. Natürlich wurde das Jubiläum mit viel Musik gefeiert.
„Ross Roy“ ist das inoffizielle Vereinslied des Instrumentalvereins St. Marien Straeten. Diese Komposition von Jacob de Haan erklang schon beim Jubiläumskonzert, mit dem der IVS 1999 sein 25-jähriges Bestehen feierte. Und so durfte dieses abwechslungsreiche Stück, bei dem sich ein symphonisches Blasorchester wie das aus Straeten in der Vielfalt seiner Klangfarben präsentieren kann, nun auch beim 50-jährigen Jubiläum nicht fehlen.
Die Mehrzweckhalle in Straeten war erfreulicherweise voll besetzt, als die Orchestermitglieder die geschmückte Bühne betraten und mit einem herzlichen Applaus, der die Verbundenheit der Zuhörer mit ihrem Orchester ausdrückte, empfangen wurden. Applaus gab es an diesem Abend in Hülle und Fülle, denn der Straetener Instrumentalverein hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten zu einem Orchester entwickelt, das zu einem Aushängeschild für die gesamte Dorfgemeinschaft geworden ist. Jan van Hulten ist der Dirigent des Orchesters und dürfte höchst zufrieden gewesen sein mit den Leistungen seiner Musiker, die zwar auch die klassischen Aufgaben einer „Blaskapelle“ im volksmusikalischen Bereich beherrschen, darüber hinaus aber vor allem in der symphonischen Blasmusik ihre musikalische Heimat gefunden haben. Seit 2015 ist Jan van Hulten der musikalische Leiter des Orchesters. Er war 20 Jahre lang Profi-Trompeter, konnte sich also sehr gut auch in die Musiker seines Orchesters hineinversetzen, die ihre Solopartien zu meistern hatten, was ihnen mit großem Erfolg gelang.
Das Jubiläumskonzert bot den Zuhörern eine musikalische Reise durch die 50-jährige Geschichte des IVS mit Ausblicken in die Zukunft. Friedel Thevihsen, Leo Keimes und Josef Nolten hatten am 31. März 1974 den Grundstein für den Instrumentalverein St. Marien Straeten gelegt. Schon bald wurde das Motto „Musik macht Freu(n)de“, das in bunten Buchstaben auch beim Jubiläumskonzert über der Bühne angebracht war, in die Tat umgesetzt und ein erstes Konzert mit dem Musikverein Bocket als Gast im Saal Küppers-Franken organisiert.
Der erste Auftritt in neuen Uniformen, die heute noch das Erkennungszeichen der Straetener Musiker sind, folgte im Mai 1976 beim Kreismusikfest in Gangelt. Bereits im Sommer 1980 erhielt der IVS beim Wertungsspiel im Rahmen des Kreismusikfestes in Waldfeucht-Haaren einen 1. Rang mit Belobigung zugesprochen. Wenig später, 1983, folgte schon ein 1. Rang mit Auszeichnung in der Oberstufe beim Landesmusikfest in Übach-Palenberg. Auch eine echte Schallplatte hatte der IVS im Laufe seines Bestehens auch aufgenommen, ein Begriff, den heute auch nicht mehr alle kennen.
Im Mittelpunkt des Jubiläumskonzertes stand natürlich die Musik, die vom IVS auf höchstem Niveau vorgetragen wurde. Nicht umsonst weist die Liste der Ehrungen auch hohe Auszeichnungen bei Bundesmusikfesten auf. Ebenfalls aus der Feder des zeitgenössischen Komponisten Jacob de Haan stammt das Stück „Dakota“, das stimmungsvoll die Geschichte dieses Indianerstammes erzählt bis hin zu einer Büffeljagd, die der IVS eindrucksvoll mit musikalischen Mitteln ganz im Sinne eines symphonischen Orchesters darzustellen wusste. Neben dem „großen“ Orchester präsentierten sich auch die IVS Music-Kids unter der Leitung von Leoniek Hermans mit großem Erfolg dem Publikum beim Jubiläumskonzert.
Auszug aus der Heinsberger Zeitung vom 25.05.2019
Von Anna Petra Thomas
Heinsberg-Straeten Zu seinem bereits 32. Frühjahrskonzert begrüßte der Instrumentalverein St. Marien Straeten seine Besucher wie gewohnt in der Straetener Mehrzweckhalle in frühlingshaftem Ambiente: mit zahlreichen, frisch gepflanzten Blumenarrangements am Bühnenrand und einem großen Notenschlüssel aus Papierrosen, wie sie auch die Maiherzen zieren. „Musik macht Freu(n)de“ lautete dazu das Motto in farbigen Buchstaben auf der Bühne.
Brillanter Nachwuchs
Den Anfang machte das Ausbildungsorchester unter der Leitung von Michael Knoben. Eindrucksvoll bewiesen sich die jungen Musiker an „Crossroads“ von Michael Oare oder „Everything for a Dream“ von Richard L. Saucedo, wo doch außerhalb der Halle noch lautstark ein Gewitter den Ton angeben wollte. In einem Arrangement von Michael Sweeney brillierte der Nachwuchs mit „Star Wars: The Force Awakes“ und beendete sein Programm mit „Return of the Vikings“ von Bert Appermont. Doch so schnell ließ das Publikum die „Music Kids“ nicht von der Bühne. Perfekt sauber dargeboten ließen sie ihre Visitenkarte mit dem Radetzki-Marsch auf der Bühne zurück.
Mit „Call of Heroes“ von Michael Geisler startete das große symphonische Blasorchester unter der Leitung von Jan van Hulten gelungen in seinen Teil des Konzerts. Er sei der „Hero“ des Orchesters, scherzten Stephanie Corsten und Andreas Evers in ihrer gemeinsamen Moderation des Abends. Es folgte das beeindruckende Stück „Jericho“ von Bert Appermont, bei der sogar die menschliche Stimme einer ganzen Bläsergruppe zum Einsatz kam. Mit „Hotel California“, arrangiert von Stefan Schwalgin, führte das Orchester seine Gäste in die Pause.
„The Washington Post“ hieß das erste Stück von J.P. Sousa im zweiten Teil des Konzerts. Auf das „Original Inspiration“ von Jan de Haan folgten zwei weitere Arrangements: die „Bohemian Rhapsody“ von Philip Sparke und „Paris Montmartre“ von Toshio Mashima. Zu Ende ging die wunderbare musikalische Reise, die der Instrumentalverein mit seinen Gästen unternommen hatte, an der „Copacabana“, einem Stück von Manilow de Mey. Und auch die Musiker des großen symphonischen Blasorchesters wurden natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen. Noch ganz im „Reisefieber“, spielten sie „Ich war noch niemals in New York“ und ganz zum Schluss ebenfalls einen Marsch. „Dem Land Tirol die Treue“ klang es für ein rundherum begeistertes Publikum durch die Halle.
Auszug aus der Heinsberger Zeitung vom 15.12.2018
Von Anna Petra Thomas
Heinsberg-Straeten Der Instrumentalverein Straeten bestritt sein Konzert „Musik zum Advent“ dieses Mal nicht allein, sondern hatte sich Gäste eingeladen in die Kirche St. Mariä Rosenkranz. Im zweiten Teil des Programms musizierte die Fanfare St. Jozef Buchten, die in diesem Jahr ihr 90-jähriges Bestehen feiert.
Der Instrumentalverein unter der Leitung von Jan van Hulten begann mit „A Hymn for Band“ von Hugh M. Stuart, die einfach gemacht ist für eine Aufführung in einem Sakralbau. Es folgte die Inspiration von Jan de Haan, in der sich zwei Melodien über zehn Minuten lang anspruchsvoll duellierten.
Nach dem „Arioso“, arrangiert von Jacob de Haan, stieg beim vierten Stück ein weiterer Musiker auf das kleine Podest neben dem Dirigenten: der niederländische Akkordeonist Carlo Plaum. Die „3 Sketches“ von Norman Tailor wurden mit ihm zu einem großen Erlebnis, mehr noch sein zweiter Auftritt wenig später im Stück Csardas von Vittorio Monti (arr. Marc Reift). Aber auch die bekannte Melodie aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ von Karel Svoboda (arr. Mario Bürkl) gefielen dem Publikum gut, ebenso das in die Zeit passende Stück „Let the Bells Ring“, arrangiert von Robert Buckley.
Nach einer kurzen Pause machte sich die Fanfare St. Jozef unter der Leitung von Ad Triepels an ihr musikalisches Werk, zum ersten Mal öffentlich zusammen mit ihrem neuen Dirigenten.
Von der Orgelbühne spielte Trompeter Mathijs Coolen gleich zu Beginn zum eher melancholischen Stück „Gresford, The Miners Mymn“ von Johann Johannson (arr. Jos Stoffels) ein beeindruckendes Solo. Es folgten „Aurora Borealis“ von Rossano Gallante und „Away in a Manger“ in einem Arrangement von Peter Graham mit einem Flügelhorn-Solo von Ilse Marx.
Echter Höhepunkt des Konzerts wurde die „Carmen Suite“ von Georges Bizet (arr. Jan Nellestijn). Quasi als Zugabe dazu und passend in die Zeit zogen die Musiker ihre Weihnachtsmann-Mützen auf und nahmen das Publikum richtig mit, denn sie wurden regelrecht „Crazy for Christmas“ (Bert Appermont) und ließen die Glocken erklingen in „Jingle Bells“ von Marty Paich und Jack Gold (arr. Hans van der Heide).
Schließlich durfte vor dem gemeinsamen Glühwein dann auch das gemeinsam gespielte „Tochter Zion“, begleitet vom Gesang der Kirchenbesucher, nicht fehlen.
Auszug aus der Heinsberger Zeitung vom 23.03.2018
Von Utz Schäzle
Heinsberg-Straeten. Viele Besucher, Eltern, Großeltern und Geschwister waren in den Musikraum der Straetener Grundschule gekommen. Nicht nur, um ofenfrische Frühstücksbrötchen zu genießen, sondern auch, um zu hören, was der Nachwuchs des Instrumentalvereins St. Marien in der Ausbildung so alles gelernt hat. Die Besucher waren gespannt, die Kinder waren aufgeregt, der eine mehr, der andere weniger. Alleine, zu zweit, zu dritt oder in Gruppen spielten sie mit oder ohne Begleitung die erlernten und erarbeiteten Stücke vor.
Die Moderation hatten Eileen Krappen und Luisa Büskens übernommen.
Dass die Aufführung auch ein richtiges Solistenkonzert war, zeigten vor allem die etwas älteren Zöglinge mit durchaus sehr ansprechenden musikalischen Leistungen. Vor allem aber konnte man hautnah miterleben, wie sich beim Instrumentalverein St. Marien Straeten ein großes Team aus Musiklehrern und Vereinsmitgliedern um die Jugendausbildung kümmert und somit hervorragende Jugendarbeit leistet.
„Biene-Maja-Tanz“
Die Allerjüngsten, die Drei- bis Fünfjährigen aus der musikalischen Früherziehung, zeigten mit ihrer Ausbilderin Mona Beumers den „Biene-Maja-Tanz“. Die „Kindertraummusik“ wurde präsentiert von Henry Böhm, Johannes Brüggemann, Johanna Beumers, Maike Arnolds, Klara Johnen und Henning Damberg.
Mit schönem Ton auf dem Es-Altsaxophon eröffnete Lynn Brudermann den Reigen der Solistenvorträge. Moritz Heinrichs, ebenfalls Es-Altsaxophon, trug mit viel Gefühl vor und wurde wie seine Vorgängerin am Klavier begleitet. Franka Büskens konnte man als Solo-Tenorhornistin hören, beim zweiten Stück spielte sie mit CD-Begleitung. Hannes Beumers mit seiner Flöte zeigte, dass er mit sicherem Auftritt weitere Fortschritte gemacht hat. Die Klarinettistinnen und ihr Lehrer Peter Houben mit der Bassklarinette spielten vier Sätze aus dem Klarinetten-Quartett von Mendelssohn-Bart-holdy. Im perfekten Zusammenspiel mit Ausdruck und sauberer Intonation haben die fünf Nachwuchsbläserinnen alles, was man für ein Ensemblespiel mitbringen muss. Da ihr Lehrer an diesem Tag auch noch Geburtstag hatte, durfte ein kleines Ständchen nicht fehlen.
Gutes Flötenspiel
Nach einer Umbaupause durften dann die IVS-Starter mit ihrer Ausbilderin Monika Plum auf die Bühne. Vincent Keimes, Inken Arnolds, Emma Krückel, Sarah Plum, Amira Richter und Alina Plum zeigten beeindruckend, dass Musikmachen wirkliche Teamarbeit ist. Bastian Lenzen gehört mit seinem guten Flötenspiel auch schon zu den fortgeschritteneren Schülern, wobei Nicola Jansen und Hannah Heinrichs mit dem Es-Altsaxophon schon Könner sind.
Mit einem Stück des Ausbildungsorchesters unter der Leitung von Michael Knoben und dem von Lehrern und Jugendleitern gemeinsam gespielten Lied „Can You feel the Love Tonight“ ging das Frühstückskonzert „Ofenfrische Töne“ zu Ende.
Auszug aus der Heinsberger Zeitung vom 16.12.2017
Von Sebastian Riechel
Heinsberg-Straeten. Sechs lange Wochen der intensiven Vorbereitung waren verstrichen. Die Pfarrkirche in Straeten erstrahlte in weihnachtlichem Glanz und draußen rieselten dicke weiße Flocken vom Himmel. Bessere Bedingungen hätten sich die rund 50 Nachwuchsmusiker vom Instrumentalverein St. Marien Straeten für ihr Konzert nicht wünschen können.
Michael Knoben, Dirigent des Ausbildungsorchesters, freute sich schon vor Beginn auf viele tolle Auftritte: „Alle Kinder und Erwachsenen haben fleißig geprobt, vor allem die Kleinsten, von denen manche sogar vor ihrer Premiere stehen“, merkte er an.
Sehr unterhaltsam
Zum Auftakt spielte das Ausbildungsorchester das Werk „Celebration and Song“ von Robert Sheldon, welches die Zuhörer durch die mitreißenden Rhythmen sofort in ihren Bann zog. Paula Tevihsen, selbst Mitglied im Orchester, begrüßte das Straetener Publikum und wünschte im Namen aller jungen und junggebliebenen Nachwuchsmusiker einen unterhaltsamen Nachmittag.
Anschließend übernahmen die Kleinsten das musikalische Kommando. Die drei „Minis“ begeisterten unter der Leitung von Jan von Hulten, Dirigent des großen Orchesters, mit dem eigens komponierten „Mini-Marsch“. Wer allerdings gedacht hatte, die „Minis“ seien die jüngste Altersgruppe, der sah sich getäuscht. Es folgten die „Starter“ und die Kinder der musikalischen Früherziehung. Ihr Instrument war das Glockenspiel. Sie verzauberten das Publikum mit den weihnachtlichen Klängen von „Lasst uns froh und munter sein“. Der große Applaus war den Kinder gewiss. Zur großen Überraschung der Kleinsten streckte der Nikolaus nach ihrem großen Auftritt seinen Kopf durch das Kirchentor und verteilte Leckereien. Das versüßte den Auftritt natürlich doppelt.
Weiteres Highlight war das Stück „Holy is the Lamb“, welches das große Orchester des Instrumentalvereins bereits bei der Veranstaltung „Colours of Church“ in Heinsberg gespielt hatte und das Nachwuchsorchester nun mindestens ebenso gut darbot.
Freunde der klassischen Weihnachtsmusik kamen am Ende nochmals voll auf ihre Kosten. Alle Nachwuchsmusiker erzählten gemeinsam die Weihnachtsgeschichte mit musikalischer Untermalung des Orchesters – ein prima gelungener Abschluss.
Auszug aus der Heinsberger Zeitung vom 16.10.2017
Von Anna Petra Thomas
Heinsberg-Straeten. „Klang“ hieß das Wort, das in Straeten am Wochenende das Stadtmusikfest der Musikvereine prägte. Anstelle des früher traditionellen Festzugs hatten die Straetener Musiker mit ihrem „Festklang“ zunächst zu einem Konzert am Vorabend des Festtages eingeladen. Zum Festzug seien „kaum noch Zuschauer gekommen“, erklärte Andreas Plum zu dieser Programmänderung. Schade nur, dass auch beim „Festklang“ viele Stühle unbesetzt blieben, und das bei freiem Eintritt.
Der Begeisterung derer, die in die Mehrzweckhalle gekommen waren, tat dies keinen Abbruch. Es sei gut, dass die Stadt an der Tradition der Stadtmusikfeste festhalte, betonte Moderator Andreas Evers. Der Mahnung, keine Festrede zu halten, folgte Heinsbergs Bürgermeister Wolfgang Dieder gerne.
Lob für beachtliche Entwicklung
Die Stadt stehe zu ihren Vereinen, erklärte er. Der Instrumentalverein St. Marien als Ausrichter des Festes könne auf eine beachtliche Entwicklung zurückschauen, begleitet von hervorragender Nachwuchsarbeit. „Beeindruckt bin ich vor allem von seiner Kreativität“, sagte Dieder und blickte dabei auf das Konzert „Colours of Church“ im Heinsberger Selfkantdom zurück, bei dem der Verein seine Musik mit einer eindrucksvollen Licht- und Farbinstallation begleitet hatte. Und Lob fand er natürlich auch für den Musikverein St. Josef Horst, der den ersten Teil des Abends bestritt.
Festlich stimmten die Horster Musiker unter der Leitung von Kai Stoffels ihre Zuhörer mit der „Piccadilly Fanfare“ von Johann Nijs auf den Abend ein. Ein wunderbares Zeugnis ihres Könnens gaben sie mit der „Alvamar Overture“ von James Barnes ab. Nach bekannten Ohrwürmern bis zurück in die 1930er Jahre schlossen sie mit der Filmmusik zur „Police Academy“ ab. Ohne Zugabe ließ das Publikum sie nicht von der Bühne.
Im zweiten Konzertpart, den die Straetener selbst bestritten, lobte der CDU-Landtagsabgeordnete Bernd Krückel als Schirmherr den Mut, neue Wege zu gehen, ebenso wie die positive musikalische Entwicklung unter dem Dirigenten Jan van Hulten. Nach „Fanfare an Flourishes“ von James Curnow demonstrierten die Gastgeber ihr Können unter anderem mit „Terra Vulcania“ von Otto M. Schwarz. In ihrem letzten Stück glänzten sie mit einem Medley aus „König der Löwen“, bei dem sich so mancher Zuhörer ins echte Musical versetzt fühlte. Der Begeisterung folgte eine ebenso überzeugende Zugabe aus dem Musical „Grease“. Im Finale spielten beide Vereine zusammen auf. Nach dem ersten Marsch eilte der Straetener Bernd Knoben, Vorsitzender des Kreismusikverbands, von der Bühne. In der ersten Reihe drückte er dem CDU-Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers seine Trompete in die Hand und konnte ihn davon überzeugen, in den Reihen seiner Horster Musikfreunde den Bozner Bergsteiger-Marsch mitzuspielen.
Am Sonntagmorgen ging das Fest früh weiter mit einem ökumenischen „Klang-Gottesdienst“ an der mobilen Christuskirche auf dem Schulhof. „Vom Klang des Lebens und der Melodie Gottes“ hatten die Pfarrer Sebastian Walde und Markus Bruns ihn überschrieben. In seiner Predigt würdigte Bruns den bekannten Geigenbauer Martin Schleske und sein Buch „Der Klang. Vom unerhörten Sinn des Lebens“. Der Autor ermutige darin, den Klang des Lebens und den Klang des Glaubens neu zu entdecken. Bruns setzte diesen Gedanken bis hin zum Orchester fort, in dem es wichtig sei, gut aufeinander zu hören. Er wünsche sich, dass in diesem Orchester Gottes jeder den Part spiele, der ihm zugedacht sei. „Das tut unserer Zeit, unserer Gesellschaft und unseren Kirchen gut. Wir sollten in den Klang des Lebens mutig und kreativ einstimmen“, betonte Bruns.
Nachdem der Musikverein St. Josef Dremmen den Gottesdienst musikalisch begleitet hatte, spielten beim „Klang-Frühstück“ in der Mehrzweckhalle bis in den frühen Nachmittag weitere Heinsberger Vereine auf: die Musikvereine Uetterath und Waldenrath, der Instrumental-Verein Kirchhoven und der Musikverein Unterbruch.
Zum Finale spielten beim „Festklang“ am Samstagabend der Instrumentalverein St. Marien Straeten und der Musikverein St. Josef Horst gemeinsam auf (oben). Die Musiker von St. Josef Horst (unten rechts) gestalteten den ersten Teil. Zum Abschluss ließ sich der Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers überreden, in den Reihen „seiner“ Horster Musiker mitzuspielen. Fotos: Anna Petra Thomas
Auszug aus der Heinsberger Zeitung vom 15.07.2017
Heinsberg-Straeten. Alljährlich präsentiert der Instrumentalverein Straeten seinen starken Nachwuchs. Dabei erlebte die Jugendabteilung im Verein in diesem Jahr eine tolle Überraschung. Die Mehrzweckhalle war bestens gefüllt, das Jugendkonzert lockte Eltern, Großeltern und andere Gäste an. Vorstandsmitglied Andreas Evers führte durch das Programm und konnte gleich zu Beginn mit einem Highlight aufwarten. Die jüngste Ausbildungsgruppe hatte ihre eigenen Trommeln dabei, das Trommlerkonzert der Nachwuchsgruppe ließ die Herzen höher schlagen.
Und gleich danach standen die nächsten kleinen Musiker auf die Bühne, sie spielten mit Leidenschaft auf der Blockflöte. Die Freude am Musizieren war in den Augen der jungen Musiker erkennbar.
Das große Ausbildungsteam des Instrumentalvereins mobilisiert Straetens Jugend, hier wächst musikalisch einiges nach. Neben den Vorträgen der einzelnen Ausbildungsgruppen gab es Zauberkunst von Alexander Floeren. Erstmals präsentierte der Instrumentalverein eine Zaubernummer im Programm und es durfte herzhaft gelacht und gestaunt werden.
Nach weiteren Spielen der Ausbildungsgruppen bat das Jugendorchester selbst zur großen Musikzauberei. Es begeisterte mit vielen Konzertstücken wie unter anderem „Celebration“, „Beyond the seven Hills“, „Phantom der Oper“ und „Mama Mia“. Die Jugendlichen nahmen ihre Zuhörer mit auf eine wunderbare Reise durch die Musikgeschichte. (agsb)
Auszug aus der Heinsberger Zeitung vom 10.05.2017
Von Utz Schäzle
Heinsberg-Straeten. Blasmusik hat viele Facetten, Klangfarben und ein immenses Repertoire – vom Marsch über die symphonische Blasmusik bis hin zur zündenden Unterhaltungsmusik. Dies zeigte auch der Instrumentalverein St. Marien Straeten (IVS) unter der Leitung von Jan van Hulten bei seinem 30. Frühjahrskonzert in der Mehrzweckhalle. Mit ausgezeichneten Arrangements und Originalkompositionen wurde das Publikum auf eine klangvolle Wanderung durch die symphonische Blasmusik mitgenommen.
Auf dem Programm standen Werke namhafter Blasmusikkomponisten wie Alfred Reed, Philip Sparke, Johan de Meij und Otto M. Schwarz. Komponisten, die für ein spezielles Genre der modernen Blasmusik stehen. Humorvoll, locker und informativ moderierten Stephanie Corsten und Andreas Evers durch das Programm.
Das Konzert wurde mit der ruhigen und getragenen Komposition „Canzone di Francesco“ eröffnet. Ein sehr weich klingendes Werk, dargeboten mit ausgefeilter Dynamik, feiner Phrasierung und wunderschöner Klangbildung. Musik ist aus ihrem Leben nicht wegzudenken: Das unterstrichen Jan van Hulten und seine Musiker mit dem Song „Music“ von John Miles musikalisch eindrucksvoll.
Als einer der ersten Höhepunkte im Programm erklang eines der beliebtesten Stücke, das je für Ballett geschrieben wurde: P.I. Tschaikovskys „Nussknacker“. Die fünfsätzige Suite mit Walzern, Tänzen und einem Marsch verlangt viel dynamische Ausgestaltung, diesbezüglich blieben keinerlei Wünsche beim IVS offen. Pascal Jansen überzeugte mit dem Tenorsaxofonsolo „Ballad for Saxophon“.
Er musizierte mit Herzblut, das Orchester begleitete dezent und ließ dem ausdrucksstarken Saxofonspiel damit auch genügend Raum.
Eine Herausforderung für jedes Blasorchester ist Alfred Reeds „Third Suite for Band“. Mehrere Sätze wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, gespickt mit kurzen Soli und interessanten Rhythmuswechseln. Das muss erst einmal bewältigt werden. Spannende Unterhaltung mit dem zweiten (Pas des deux) und dritten (Polka excentrique) Satz waren garantiert. Zum Ende des ersten Teils präsentierte der Instrumentalverein noch einmal die große Bandbreite an Klangfarben, die ein Blasorchester bieten kann. Die „Dublin Pictures“ reflektieren die typischen irischen Festivals, wo getanzt wird und wo das einheimische Bier in Strömen fließt. Lebensfreude pur! Rhythmisch sehr exakt und überzeugend gelang der typisch englische Marsch „The Centurion“ von Philip Sparke. Mit viel Einfühlungsvermögen wurde der 5. Satz der „Symphony Nr. 1“ aus „The Lord oft the Rings“ gespielt.
„Terra Vulcania“ zeichnete in beeindruckender Weise musikalische Bilder der Entstehungsgeschichte und Gegenwart des steirischen Vulkanlandes. Von ungestümen Naturgewalten über politische Wirren und Not bis hin zur Gegenwart, in der sich die Region neu als Land voller Lebenskraft findet, handelt die Originalkomposition von Otto M. Schwarz. Das Stück gelang durch Ensemblefähigkeit, Gefühl für dynamische Abstimmung und Virtuosität zum Konzerterlebnis. Bei den „Xylo-Classics“ aus Carmen, Wilhelm Tell, Mozarts türkischem Marsch und dem Csárdás entlockte der Solist Carlo Brunn dem Xylophon zauberhaft quirlige Töne. Mit begeistertem Applaus belohnte das Publikum die herausragende Leistung. Die klangvolle Wanderung durch die Landschaften der symphonischen Blasmusik endete mit der ansteckenden Filmmusik von „Grease“.
Das 30. Frühjahrskonzert des Instrumentalvereins Straeten begeisterte die Zuhörer, die die Zugaben „Berliner Luft“ und den „Xylophon Csárdás“ rhythmisch klatschend begleiteten.
Auszug aus der Heinsberger Zeitung vom 05.12.2016
von Utz Schäzle
Heinsberg-Straeten. Das Adventskonzert des Instrumentalvereins Sankt Marien Straeten gestalteten die vier Nachwuchsgruppen des Vereins. Mehr als 40 Kinder und Jugendliche boten am Vorabend des zweiten Advents in der Pfarrkirche einen stimmungsvollen Musikgenuss. Lichteffekte und Weihnachtsschmuck schufen ein festliches Ambiente, Kristina Remha moderierte.
Viel Fingerspitzengefühl
Das Ausbildungsorchester unter der Leitung von Michael Knoben eröffnete das Konzert mit „Celebrating my three best friends“ und mit dem „Abendsegen“ von Engelbert Humperdinck. Sofort mit den Auftaktstücken erfüllte ein harmonisch-kraftvoller Klangkörper den Kirchenraum. Dirigent Michael Knoben führte bei seinem zweiten Konzertauftritt mit dem Jugendblasorchester des Instrumentalvereins Straeten mit viel Fingerspitzengefühl durch den musikalischen Weihnachtsreigen. Ein erster Höhepunkt war der Auftritt der Nachwuchsgruppen der musikalischen Früherziehung. Der „Allerjüngste Nachwuchs“ des Vereins, die Zöglinge der „Kindertraummusik“, die von Mona Beumers und Kristina Remha geleitet werden, zeigten bei ihrem Premiere-Auftritt, wie man spielerisch, unbekümmert und mit grenzenloser Begeisterung die ersten Schritte auf der großen Bühne unternimmt. Traumhaft erklang das „Kling Glöckchen“, ein traumhafter Erfolg für die Kids, denen es sichtlich viel Freude bereitete, mit Rasseln und Tamburins Musik zu machen.
Gänzlich fasziniert waren dann nicht nur die Kinder sondern auch die erwachsenen Besucher, als Mona Beumers die spannende Weihnachtsgeschichte „Der Paukenengel“ vorlas.
Die nächsten, die spielerisch an die Musik herangeführt werden, sind die „IVS Starter“. Die Kinder fieberten ihrem ersten Auftritt mit der Blockflöte und dem Glockenspiel entgegen. Ausgebildet und betreut werden sie von Monika Plum und Guido Heinrichs. Faszinierend war zu hören, was der Nachwuchs schon gelernt hat: Die Dreijährigen können schon drei Töne, sie spielten ein Lied, bestehend aus diesen drei Tönen, sie spielten drei Strophen, die Gruppe besteht aus drei Mädchen und aus drei Jungs (mit Guido), sie haben vor drei Monaten mit der Instrumentenausbildung begonnen, und überhaupt scheint die Drei die Glückszahl der „IVS Starter“ zu sein.
Bevor die von Emma Thevißen und Andreas Plum geleitete Nachwuchsausbildungsgruppe „IVS Minis“ anschließend zeigen konnte, was sie im Instrumentalunterricht gelernt hatte, stimmte das Jugendorchester mit „Let it go“ und „So this is X- Mas“ sowie mit dem Lied „Wir sagen euch an“ und „Tochter Zion“ die Zuhörer auf die Weihnachtszeit ein. Währenddessen beschenkte der Nikolaus die jungen Konzertbesucher.
Nicht ohne Zugabe
Das Jugendorchester ließen die Zuhörer nicht ohne Zugabe „von der Bühne“, und so erklang „Joy to the World“ und „Lasst uns froh und munter sein“.
Am Schluss ging man mit dem Gefühl nach Hause, die Stimmung der Vorweihnachtszeit für einen Augenblick wieder entdeckt zu haben.
Auszug aus der Heinsberger Zeitung vom 07.11.2016
Von Anna Petra Thomas
Heinsberg. Ein bisschen Himmel auf Erden: eine mutige Beschreibung für ein Konzert in einer Kirche. Aber so müsste es wohl sein. Selbst Propst Markus Bruns bestärkte das Gefühl, das die 850 Besucher des Selfkantdoms spätestens erschlichen haben musste, als beim „Alleluia! Laudamus te“ von Alfred Reed nicht nur die Instrumente des Instrumentalvereins St. Marien Straeten im Altarraum erklangen, sondern Andreas Evers oben auf der Orgel auch noch alle 39 Register zog und die Lichtinstallation aus knapp 170 eigens installierten Scheinwerfern goldgelbe Kreise ins Kirchengewölbe malte.
Dieser festliche Lobgesang von Instrumenten und Musik unter der Gesamtleitung von Jan van Hulten war einer der Höhepunkte der Aufführung von „Colours of Church“ am Samstag- und Sonntagabend in der Kirche St. Gangolf in Heinsberg. Nach der gelungenen Premiere vor drei Jahren hatte der Instrumentalverein über ein Jahr lang gemeinsam mit dem Chor „All that Joy“ ein neues, facettenreiches Programm vorbereitet.
Eindrucksvoll war schon das erste Stück, bei dem der Chor sich aus der Taufkapelle der Kirche kommend singend durch das Mittelschiff auf den Weg zum Altar machte. „Holy ist the lamb“, hieß das Werk von Tore W. Aas, dass eigens für das Konzert „Colours of Church“ für Blasorchester und Chor neu arrangiert worden war. Gleiches galt für das bekannte Spiritual „Go down, Moses“, das die Konzertbesucher in einem neuen Arrangement quasi auch als Welturaufführung erleben durften.
Überzeugend
Die „Soloauftritte“ von Orchester oder Chor kamen beim Publikum ebenso gut an wie die gemeinsamen Darbietungen. Der Instrumentalverein brillierte zum Beispiel mit den Blasorchester-Werken „The Hobbits“ (Johan de Meijs), „A Choral for a Solemn Occasion“ (Marc van Delft) oder mit der Musik zum britischen Lied „I vow to thee, my country“ genau so, wie sie 2012 bei der Hochzeit von William und Kate gespielt wurde.
Der Chor präsentierte unter der Leitung von Thomas Hansen am Klavier ein Potpourri moderner Kirchenlieder oder auch das Liebeslied „Deeper Than“ (Hans Christian Jochimsen), bei dem Alyshia Bessix sich als Solistin in die Herzen des Publikums sang. Mehr noch laute Beifallsrufe klangen durchs Kirchenschiff für Solistin Paula Thevißen nach dem Adagio für Klarinette (Heinrich Joseph Baermann).
Nicht zuletzt überzeugten Orchester und Chor aber auch durch ihre gemeinsamen Auftritte, etwa bei den „Pacific Dreams“ (Jacob des Haan) in einer in Meerblau getauchten Kirche oder bei dem Stück „Anthem“ aus dem Musical „Chess“. Mit dem weltbekannten Song „We are the World“ von Michael Jackson und Lionel Richie endete das Konzert offiziell. Nicht ohne Zugabe ließ das vollends begeisterte Publikum die Künstler jedoch von der Altar-Bühne.
Auszug aus der Heinsberger Zeitung vom 06.08.2016
Von Anna Petra Thomas
Heinsberg. Raum, Klang und Licht zu einer Einheit verschmelzen und damit die Sinne fürs Hören und Sehen zugleich verzaubern wollen die beiden „mehrdimensionalen“ Konzerte „Colours of Church“ am ersten November-Wochenende im Selfkantdom auf dem Heinsberger Kirchberg. Sie erleben damit nach ihrem ersten erfolgreichen, schnell ausverkauften „Experiment“ im Jahr 2013 eine Neuauflage.
„Wenn Sie mich vor 2013 gefragt hätten, was das genau ist, hätte ich es nur schwer beschreiben können“, erklärt Andreas Plum, Vorsitzender des Instrumentalvereins St. Marien Straeten, mit Blick auf die neuen Konzerte. „Heute fällt mir das ein bisschen leichter.“
Besondere Atmosphäre
Grundlage des Gesamtprojekts sei der Raum. „Das geht nur mit diesem Ort“, betont Plum mit Blick in den Kirchenraum, „ein Raum, der eine geschichtliche Bedeutung für Heinsberg und die Region hat wie wohl kaum ein anderer.“ Zugleich sei der Selfkantdom ein Raum mit einer ganz besonderen Atmosphäre, ganz egal, ob jemand nun gläubig sei oder nicht.
„Stellen Sie sich vor, es ist ein dunkler, kalter Novemberabend, und Sie werden hier begrüßt mit einer Kerze, mit Musik von der Orgel und von Instrumentalsolisten sowie mit Licht in ganz unterschiedlichen Farbtönen“, führt er weiter in die Stimmung ein, die alle Konzertbesucher erwarten können. „Schon vor Konzertbeginn sollten Sie dann ein Gefühl haben, das unter die Haut geht.“
Darauf abgestimmt ist dann die Musik live aus dem Altarraum, auch dieses Mal vom Instrumentalverein St. Marien in kompletter Besetzung eines symphonischen Blasorchesters mit 65 Musikern, dirigiert von Jan van Hulten, sowie vom Oberbrucher Gospelchor „All That Joy“ mit 25 Sängern unter der Leitung von Thomas Hansen.
Ganz viele Stilrichtungen von Musik werden auch dieses Mal dabei sein, verspricht Plum, vom Instrumentalsolo bis hin zum Fortissimo des gesamten Orchesters, von leisen, fast ganz stillen Tönen „bis hin zu denen, bei denen Sie sicherlich mit dem Fuß wippen werden“, verspricht er auch dem Schirmherrn Bürgermeister Wolfgang Dieder.
Dirigent van Hulten verrät noch ein paar weitere Details. So werde man dem Publikum Originalkompositionen zu Gehör bringen, etwa eine von Alfred Reed (1921 bis 2005). Der amerikanische Komponist ist vor allem durch seine Werke für Blasorchester bekanntgeworden. Beim dem im Selkantdom präsentierten Stück kommt auch die Orgel von St. Gangolf zum Einsatz. Freuen dürfen sich die Besucher auch auf das Stück „Hobbits“ aus der ersten Sinfonie des 1953 geborenen niederländischen Komponisten Johann de Meij. Hinzu kommen für die Kombination von Orchester und Chor von ihm gemeinsam mit Hansen völlig neu bearbeitete Stücke, so van Hulten weiter.
„Und dann bringen wir dieses Mal die Musik auch noch ganz nah ans Publikum“, erklärt Plum zu einem Novum der zweiten Auflage von „Colours of Church“. Mehr will er aber noch nicht verraten. „Jeder Winkel hier wird von Klang erfüllt sein“, verspricht er. Die in Farben und Formen wechselnden Illuminationen des Gotteshauses würden auf die Musik abgestimmt, „dafür komponiert, könnte man fast sagen“. Und auch dieses Mal würden die Besucher dabei wieder auf Dinge in der Kirche aufmerksam, die ihnen bisher noch nie aufgefallen seien.
„Nicht selbstverständlich“
Ein ganz besonderer Dank von Plum geht an Propst Markus Bruns als Hausherr. „Er zelebriert an diesem Wochenende sogar seine Messe um unseren ganzen Kram drumherum, das ist nicht selbstverständlich“, schmunzelt der Vereinsvorsitzende. Er würdigt zudem die Unterstützung durch Küster Johann von Krüchten, durch Kreissparkasse und Volksbank sowie nicht zuletzt durch Stromnetzbetreiber Alliander, „denn das hier kann man nicht mal so einfach aus der Steckdose machen“.
„Kids für Kids“, unter diesem Motto stand das Jugendkonzert des Instrumentalvereins St. Marien Straeten (IVS), bei dem rund 90 Kinder musizierten. Neben dem Ausbildungsorchester des IVS traten auch zwei Nachwuchsgruppen des Vereins auf. Die musikalische Früherziehung mit dem Namen „Kindertraummusik“ und die IVS-Minis. Zu Gast war das befreundete Jugendorchester des Instrumentalvereins aus Kirchhoven. Die Mehrzweckhalle war zu einem attraktiven Konzertsaal dekoriert worden. In vielen Stunden hatten die Nachwuchsmusiker des IVS zuvor passende Dekorationselemente gebastelt.
Mit ihrem 35-köpfigen Orchester eröffneten die Kinder und Jugendlichen aus Kirchhoven das abwechslungsreiche Konzert. Für den Auftakt hatten die Kirchhovener mit ihrem Dirigenten Michael Pelzer das Stück „Blond and swedisch“ eingeübt. Es folgte die Ballade „You raise me up“. Mit dem Hit „Happy“ von Pharrel Williams sorgte das Orchester für gute Laune in der bis auf den letzten Platz gefüllten Mehrzweckhalle. Auch ein Medley aus den besten Melodien zum Musical „Greace“ kam bei den vielen jungen Zuhörern gut an.
Nach der Pause durfte der musikalische Nachwuchs aus Straeten sein Können unter Beweis stellen. Dirigiert von Andreas Plum spielten die IVS-Minis das Stück „Gemeinsam, nicht einsam“ von Jacob de Haan. Die Sechsköpfige Gruppe wird von Andreas Plum und Emma Thevißen geleitet. Danach übernahm das Straetener Ausbildungsorchester. Für Michael Knoben, dem neuen Dirigenten des Orchesters war es der erste große Auftritt vor heimischem Publikum. Seit Januar hatte er das Orchester auf diesen Auftritt vorbereitet. Das Ergebnis konnte sich hören lassen. Das Ausbildungsorchester eröffnete seinen Teil mit „The Marches from John Williams“. Eileen Krappen und Melina Ott führten in Form von Fernsehnachrichten gekonnt und unterhaltsam durch das Programm. Es folgte die Musik zum Musicals „West Side Story“ und zu den Disneyfilmen „Tarzan“ und „Die Eiskönigin“.
Gemeinsam mit der Kindertraummusik führte das Straetener Ausbildungsorchester das englische Kinderlied „If you are happy and you know it“ auf. Dazu waren die Jüngsten des Vereins mit bunten Luftballons auf die Bühne gekommen. Während das Orchester die Musik spielte, sangen und tanzten die 26 Kindergartenkinder dazu. Die Kindertraummusik wir von Mona Beumers und Monika Plum, zwei Musikerinnen des IVS, geleitet. Mit dem Jugendkonzert endete der Kurs. Weil die musikalische Früherziehung ein großer Erfolg war, wird es ab September eine neue Gruppe geben. Für die Kinder die schon dabei waren, will der IVS einen Aufbaukurs anbieten.
Zum Abschluss des großen Jugendkonzertes musizierten dann noch einmal alle Kinder gemeinsam. Geleitet von Michael Pelzer und Michael Knoben hieß es: „Alle Kinder gehen nach Haus’“. Mit lang anhaltendem Applaus signalisierte das Publikum jedoch, noch nicht nach Hause gehen zu wollen, sodass noch eine Zugabe fällig wurde.
Auszug aus der Heinsberger Zeitung vom 07.05.2016
Heinsberg-Straeten. Stabwechsel: Andreas Plum hat ihm seine ersten Stunden am Dirigentenpult gegeben, jetzt übernimmt der 26-jährige Michael Knoben von Plum die Leitung des Ausbildungsorchesters des Instrumentalvereins (IVS) St. Marien.
Mit sechs Jahren trat Michael Knoben in den Instrumentalverein St. Marien Straeten ein. Dort lernte er erst Trompete und stieg später auf das Horn um. „Die Leitung des Ausbildungsorchesters hat mir in den zurückliegenden zehn Jahren immer sehr große Freude bereitet, so dass mir der Abschied von dieser Aufgabe sehr schwer fällt. Ich freue mich sehr, dass mit Michael Knoben ein IVS-Eigengewächs an dieser Stelle Verantwortung übernimmt, und wünsche ihm dabei genau so viel Freude, wie ich sie erleben durfte“, sagt Plum.
Musikalisch ist und war Michael Knoben schon immer vielfältig unterwegs. Seinen Trompetenunterricht bekam er erst vom Straetener Ausbilder Friedel Thevißen, später vom Kölner Jazz-Trompeter Martin Schädlich. Horn lernte Knoben beim Wessemer Hornisten Rudy Bosch. Zudem spielt er in gleich drei Orchestern: im Großen Orchester des Instrumentalvereins, im Projektorchester „West Harmony“ des Kreismusikbundes und bei der „Koninklijken Harmonie Eendracht Maakt Macht Wessem“, einem der besten Amateurorchester in den Niederlanden. Unterricht im Dirigieren bekommt er mittlerweile von Jan van Hulten, dem Dirigenten des Großen Orchesters der Straetener.
Jugendliche motivieren
Als neuer Dirigent des Ausbildungsorchesters des Instrumentalvereins St. Marien hat Knoben einiges vor und dabei vor allem die Jugendlichen im Blick. „Das Wichtigste ist die Freude am gemeinsamen Musizieren. Denn nur wenn junge Menschen Spaß haben, sind sie motiviert, und diese Motivation braucht man, um weiter voran zu kommen.“ Schließlich seien die Kids die Zukunft des Vereins, sagt er. „Ich möchte versuchen, sie so gut es geht auf das Große Orchester vorzubereiten, das heißt also, ihnen das Zusammenspiel mit anderen Musikern und vor allem mit dem Dirigenten beizubringen“, sagt Knoben. Sein Dank gilt auch Andreas Plum. „Was dieser Mann leistet, kann man einfach nicht beschreiben. Und ich bin sehr froh und dankbar, dass er mir das Vertrauen entgegenbringt, das Orchester zu übernehmen. Er hat einfach jahrelang hervorragende Arbeit im Ausbildungsorchester geleistet“, sagt Knoben.
Ein solcher Vorgänger hinterlasse große Fußstapfen, die schwer zu füllen seien. „Aber ich werde mein Bestes geben, damit die Jugendlichen weiterhin gerne zur Probe kommen.“ Das nächste Ziel ist das Jugendkonzert, für das es derzeit ein neues Programm einzustudieren gilt.
Auszug aus der Heinsberger Zeitung vom 24.03.2016
Heinsberg-Straeten. Integration geht über Sprache oder Sport. Aber sie gelingt auch mit Musik, wie jetzt der Instrumentalverein St. Marien Straeten (IVS) eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Bei dem Konzert der jungen Vereinsmitglieder unter dem Motto „Ofenfrische Frühstückstöne“ waren nämlich auch ein seit kurzem in Straeten lebender Flüchtling und mit Monika Lenzen (48) sogar die Mutter eines jungen Musikers dabei, die zeitgleich mit ihrem Kind ein Instrument erlernt.
So gehört zu den IVS-Minis auch Mahmoud Habash. Seit fünf Monaten ist der 27-Jährige in Deutschland, seit zwei Monaten erhält er von Friedel Thevihsen Klarinettenunterricht. Seine Frühstückstöne im Mini-Orchester, das vom Vorsitzenden Andreas Plum und von Emma Thevißen geleitet wird, konnten sich da schon hören lassen.
Den Kontakt zu den in Straeten lebenden Flüchtlingen hatte der Instrumentalverein aktiv gesucht. „Eigentlich sehen diese Menschen uns ja nur, wenn wir marschierend durch die Straße ziehen“, erklärte Plum am Rande des Konzerts. So entstand die Idee, den Flüchtlingen einen CD-Spieler und eine CD mit Musik des Instrumentalvereins zusammen mit einem Informationsblatt mit den Probenzeiten ins Haus zu bringen. Habash hörte die CD und machte sich auf den Weg zur ersten Probe. „Ich liebe Musik“, schwärmte er vor seinem ersten Auftritt als neuer Klarinettist des Instrumentalvereins. Zusammen mit Monika Lenzen könne er schon jetzt ins Jugendorchester wechseln, lobte Plum das Können der beiden.
Nach dem bejubelten ersten Auftritt der IVS-Minis präsentierten sich die übrigen jungen Musiker des Vereins einzeln oder in Gruppen, meist am Klavier begleitet von Andreas Evers, ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern, die in großer Zahl zum Frühstück in die Grundschule gekommen waren. Mit dabei waren als Musiker Lynn Brudermanns, Franka und Luisa Büskens, Gereon Cremer, Mahmoud Habash, Ina Hackl, Hannah, Moritz und Paul Heinrichs, Jan Herzog, Peter Houben, Nicola Jansen, Eileen Krappen, Dirk, Kevin und Marc Lenzen, Alexander und Oliver Milde, Leon Niehr, Anne und Hanna Reiners, Kristina Remha, Helena und Maximilian Terporten sowie Paula Thevißen.
Vor der Pause präsentierten alle Musiklehrer, Jugendleiter und Dirigenten gemeinsam das Stück „Azzurro“ von Vito Pallavicini und Paolo Conto in einer Bearbeitung von Paulo Moro. IVS-Minis und Ausbildungsorchester gemeinsam, dirigiert von Michael Knoben, beschlossen das Konzert, das Kristina Remha und Luisa Büskens moderiert hatten.(anna)
Neuer Dirigent und neues Repertoire
Für Sonntag, 24. April, 18 Uhr, lädt der Instrumentalverein St. Marien zu seinem Frühjahrskonzert in die Mehrzweckhalle ein. „Musik verbindet“ lautet in diesem Jahr das Motto, unter dem der Verein seine Aktion „Wir mit DIR“ präsentiert. So ist es ihm gelungen, zahlreiche Musiker für gemeinsame Proben zu gewinnen. Sie werden beim Konzert gemeinsam mit dem Instrumentalverein auf der Bühne musizieren.
Der Verein präsentiert sich zudem erstmals öffentlich mit seinem neuen Dirigenten Jan van Hulten, mit dem er in den vergangenen Monaten ein neues Repertoire einstudiert hat. Karten sind erhältlich über die Internetseite: www.st-marien-straeten.de.
Auszug aus der Heinsberger Zeitung vom 10.12.2015
Von Utz Schäzle
Heinsberg-Straeten. Eine glanzvolle Premiere bescherte der Instrumentalverein St. Marien Straeten seinem neuen Dirigenten Jan van Hulten. In der Pfarrkirche Straeten fand das traditionelle Adventskonzert bereits zum 20. Mal statt. In diesem Jahr stand es unter dem Motto: „Wir schenken Ihnen Musik zum Advent.“
Nicht nur Weihnachtliches
Eine ebenso originelle wie auch sehr schöne Idee, anderen Menschen mit Musik eine Freude zu bereiten. Und das muss nicht immer alles Advents- oder Weihnachtsmusik sein, wie man sie jetzt vielerorts hört.
Die Musikerinnen und Musiker des großen Blasorchesters boten mit ihrem neuen Dirigenten eine Auswahl moderner Kompositionen in traditionell bester Blasmusik. So begann das Konzert mit dem „Halleluja Chorus“ von Georg Friedrich Händel in einem Arrangement von J. Bulocka.
Voller Klang
Modern und dynamisch, mal leise dann wieder crescendierend, führte der umsichtig leitende Dirigent das Orchester zu einem punktgenauen Abschluss. Schon dieses erste Stück ließ aufhorchen, denn mit Leidenschaft und dynamischer Spielweise wurde ein voller Orchesterklang erreicht. Scheinbar hat Jan van Hulten seine eigene Begeisterung für die Blasmusik erfolgreich auf die Musikerinnen und Musiker des IVS übertragen können.
Sehr engagiert, informativ und mit Humor führte Andreas Evers durch das Programm. „Fate of the Gods“ oder „Schicksal der Götter“ basiert auf Geschichten der nordischen Mythologie. Eine Herausforderung für jedes Blasorchester, mit Horn-Trompeten- und Oboensoli sowie mit rhythmischen Raffinessen gespickt, endet es schließlich in einem furiosen Finale.
„Klangschöne Gruselwelt“
Klangschön und technisch sicher überzeugte Janina Korsten mit ihrem Klarinettensolo in „A little Love Song“. Mit den „Highlights des Musicals Tanz der Vampire“ entführten die Musiker die Zuhörer musikalisch in eine „klangschöne Gruselwelt“.
Annemie Keulen las die spannende Weihnachtsgeschichte „Der Esel des Nikolaus“ vor. Zusammen mit dem amerikanischen Weihnachtslied „Marys Boy Child“ verlieh dies dem ersten Konzertteil den festlich adventlichen Rahmen.
Ein konzertanter Höhepunkt war dann „A Christmas Carol Fantasy“ in einem Arrangement von Takashi Hoshide – Blasorchester mit Orgelbegleitung, jazzig und rockig mit einem schönen Posaunensolo und einem klanggewaltigen Schluss mit Voll-Orgel. Das war Gänsehaut pur.
Mit den IVS-Music-Kids verstärkte man sich zusammen mit dem Ausbildungsorchester zu einem großen Blasorchester und spielte gemeinsam die „Abington Ridge Overture“.
Mit dem Ausbildungsorchester geprobt und den Nachwuchs für das Konzert vorbereitet hat erstmals Michael Knoben. Die sechs Minis des Instrumentalvereins (fünf Es-Alt-Saxofone und ein Tenorsaxofon) spielten gekonnt das bekannte „Dona Nobis Pacem“.
Die Saxofon-Familie wurde dann komplettiert durch ein Sopran- und ein Bariton-Saxofon. Somit war ein Saxofonoktett zusammengestellt, das dann „My Heart Will Go On“ in einem Arrangement von Friedel Thevihsen spielte.
Langer Applaus, verdientes Lob
Mit „Feliz Navidad“ verabschiedete sich das große Blasorchester des Instrumentalvereins St. Marien Straeten. Der lang anhaltende Schlussapplaus war für den neuen Dirigenten Jan van Hulten und für die Musikerinnen und Musiker der verdiente Lohn für ein wunderschönes musikalische Geschenk zum Advent.
Auszug aus der Heinsberger Zeitung vom 14.10.2015
Heinsberg-Straeten. Der 58-jährige Niederländer konnte das Große Orchester des Instrumentalvereins St. Marien in Straeten bei einem Probedirigat von sich überzeugen. Insgesamt hatten sich über ein Dutzend Dirigenten beworben. Vier der Bewerber kamen in die engere Auswahl und hielten ein Probedirigat in Straeten. Jeder Musiker des Großen Orchesters konnte mit einer eigenen Bewertung zur Wahl eines neuen Dirigenten beitragen. Und nach der Probe mit Jan van Hulten waren die Stimmen der Straetener Musiker durchweg positiv. „Für unsere Musikerinnen und Musiker war die Zeit des Auswahlverfahrens sehr aufregend, aber auch sehr interessant. Bei Jan von Hulten hat es dann zwischen dem Orchester und dem Dirigenten förmlich gefunkt“, sagt Andreas Plum, Vorsitzender des Instrumentalvereins. Mit Jan van Hulten übernimmt nun ein erfahrener Dirigent die Leitung des Instrumentalvereins. Im Kreis Heinsberg ist der studierte Trompeter, Musikpädagoge und Blasmusikdirigent kein Unbekannter. Seit 2006 dirigiert van Hulten den Musikverein „Eintracht“ Birgelen. Dort ist er auch für die Jugendausbildung verantwortlich. In Zusammenarbeit mit der Grundschule Birgelen und der Jugendmusikschule – an der er selbst Musiklehrer ist – hat van Hulten in Birgelen eine Bläserklasse aufgebaut.
Hauptberuflich arbeitet der neue Dirigent der Straetener als Dozent an der Kreismusikschule Artamuse in Sittard-Geleen. Am Konservatorium in Maastricht ist van Hulten Gastprofessor für die „Didaktik des Instrumental Gruppenunterrichts“. Außerdem komponiert und arrangiert van Hulten Stücke für Blasorchester.
„Ich kenne das Orchester schon lange. Ich bin beeindruckt von der Motivation des Orchesters und der sehr guten Jugendarbeit, das sind sehr gute Perspektiven für die Zukunft“, sagt der Dirigent über seinen Eindruck nach den ersten Proben und über seine neue Aufgabe. Über zwanzig Jahre war Jan van Hulten selbst als Profitrompeter tätig. Mehr als zehn Jahre dirigierte er in der niederländischen Höchststufe. Mit Jan van Hulten folgt ein erfahrener Dirigent auf den Leverkusener Guido Gorny. Dieser hatte sein Engagement in Straeten im Frühjahr beendet.
Mit dem neuen Dirigenten sind die Straetener in den Vorbereitungen für das erste gemeinsame Konzert. „Der erste Eindruck des Probedirigates hat sich bestätigt. Jan van Hulten verbindet große Erfahrung mit jugendlicher Begeisterung, Musikalität mit Teamgeist und Professionalität mit Vereinssinn“, sagt Andreas Plum.
Der erste Auftritt unter der Leitung von Jan van Hulten wird das Adventskonzert am Sonntag, 6. Dezember, in der Straetener Pfarrkirche sein.(red)